Wo bin ich?
  • pv@now-easy
  • Auslegung
  • Zielgruppe

    pv@now easy wurde entworfen um den Zusammenhang von Wirtschaftlichkeit und Autarkie, PV-Anlage, Speicherkapazität und Elektro-Fahrzeug bei privat betriebenen Photovoltaikanlagen auf Gebäuden nachzubilden. Bei dem Betreibermodell handelt es sich um eine Überschusseinspeisung (Eigenverbrauch/Eigenstromnutzung). Überschüsse werden gegen EEG-Vergütung ins öffentliche Netz der Stromversorgung eingespeist.

    Berücksichtigt werden Anlagennennleistungen bis 20 kWp und Speicherkapazitäten bis 20 kWh.

    Bei anderen Anlagen, anderen Betreibermodellen oder beim Wunsch detaillierter zu bewerten, empfehlen wir eine Simulation in pv@now manager.

    Praxisempfehlung zur Auslegung

    Die Berechnung der Wirtschaftlichkeit von PV-Anlagen ist über die Jahre immer aufwendiger geworden.

    Während die Investitionssumme auch heute noch zu den wichtigsten Eingaben gehört, sind z.B. Ertrag, Kosten für Netzbezugsstrom, Eigenverbrauch, Speicherkapazität und weitere Größen notwendig, um belastbare Aussagen über die Wirtschaftlichkeit von PV-Anlagen mit Speichern treffen zu können.

    Zusatätzlich zur technischen Simulation einer Photovoltaikanlage mit Speicher sind bei der wirtschaftlichen Betrachtung über 20 Eingaben zu tätigen. Im Ansatz der Vereinfachung durch pv@now easy können alle Größen auf folgende drei Eingaben zurückgeführt werden: Gesamtstrombedarf, Anlagennennleistung und Speicherkapazität.

    (Kommt ein Elektro-Fahrzeug hinzu, so erhöht dies im Sinne eines Verbrauchers der Eigenverbrauchsanteil und verbessert so die PV-Wirtschaftlichkeit.)

    Als Ergebnis zahlreicher Berechnungen wird deutlich, dass sich keine Einstellung finden lässt, bei welcher sich Autarkiegrad, „Vorteil durch PV“ und Rendite gleichzeitig optimieren lassen.
     

    Die DGS-Franken empfiehlt folgende Praxisempfehlung, sie kombiniert einen guten „Vorteil durch PV“ bei gleichzeitig möglichst hohem Autarkiegrad:

     

    Zur PV-Anlage:

    • Die PV-Anlage darf unabhängig von Gesamtstrombedarf und Speicher tendenziell groß sein.

     

    Zum Speicher:

    • Ein Speicher sollte nur installiert werden, wenn ausreichend Solarstromüberschüsse anfallen. Die Anlagennennleistung sollte daher mindestens 0,5 kWp je 1.000 kWh/a Gesamtstrombedarf betragen.

    • Der Speicher sollte im Verhältnis zur PV-Anlage nicht so groß sein. Hierzu ist die nutzbare Speicherkapazität auf 1,5 kWh je 1 kWp Anlagennennleistung zu begrenzen.

    • Die Größe des Speichers ist zudem an den Gesamtstrombedarf anzupassen, indem die nutzbare Speicherkapazität maximal 1,5 kWh je 1.000 kWh/a Gesamtstrombedarf beträgt.

     

    Diese weitere Empfehlung gilt, wenn Sie ein Elektro-Fahrzeug über das PV-System laden:

     

    • Bei (nächtlicher) Beladung eines Elektro-Fahrzeugs kann bei großer PV-Anlage der Speicher (in kWh) etwa genauso groß sein wie die PV-Anlage (in kWp)

     

    Das Programm pv@now manager bietet die Möglichkeit alle Eingabegrößen in vollem Umfang zu berücksichtigen. Auch der Vergleich von mehreren Varianten ist möglich.

    "Vorteil durch PV" kleiner Null / negative Rendite

    Es gibt durchaus Kombinationen aus Gesamtstrombedarf, Anlagennennleistung und Speicherkapazität, bei denen sich in pv@now easy eine negative Rendite ergibt bzw. bei denen in Summe mehr Stromkosten in 20 Jahren anfallen, als in einer Situation ohne Photovoltaikanlage, „Vorteil/Nachteil durch PV" wird dann kleiner Null.

    Handelt es sich dann um Draufzahlgeschäft? Die Antwort hängt von der Betrachtungsweise ab. Sieht man Photovoltaikanlagen als reine Investitionsobjekte, so wie man das in der Vergangenheit getan hat, dann wären negative Renditen zu vermeiden.

    Seit den Zeiten der Eigenstromnutzung, unterstützt durch Batteriespeicher, sind PV-Systeme (bestehend aus PV-Anlage und Speicher) in ihrer Betrachtung zunehmend Investitionsobjekte und Kraftwerke zur Eigenstromproduktion gleichzeitig. Unter diesem Gesichtspunkt ist es durchaus sinnvoll zu fragen: Was kostet mich ein hoher Autarkiegrad - von zum Beispiel 70 % - innerhalb der 20-jährigen Betrachtung bzw. pro Jahr/pro Monat/pro Tag?

    Man muss PV-Anlagen mit Speicher nicht zwingend auf hohe Renditen schön rechnen. Man kann sie als Anschaffung verstehen um sich regenerativ erzeugten Strom selbst herzustellen, um sich ein gutes Stück weit unabhängig von Strompreissteigerungen zu machen, um sich an der fortschrittlichen, klima- und umweltschonenden Technik zu erfreuen oder um sein Elektro-Fahrzeug über das PV-System zu laden.

    Ein "Vorteil durch PV" kleiner Null oder eine negative Rendite sind also kein Grund sich kein PV-System anzuschaffen. Wenn ihr Schwerpunkt mehr bei Technik, Autarkie und Klimaschutz liegt, dann kann man Abstriche bei der Rendite durchaus in Kauf nehmen. Siehe oben: Autarkie, "Vorteil durch PV" und Rendite gleichzeitig zu optimieren ist sowieso nicht möglich…

    Ihr Solarfachberater sieht das anders...

    Wenn Sie im Gespräch mit einem Solarfachberater sind und er/sie schlägt eine andere Auslegung vor, als Sie mit pv@now easy erwartet hätten, dann ist das an sich kein Problem.

    Fragen Sie nach! Es gibt dafür sicherlich eine gute Erklärung. pv@now easy ist eine vereinfachte Herangehensweise an ein komplexes System. pv@now easy liefert fundierte Ergebnisse, welche die grundlegenden Zusammenhänge richtig wiedergeben.

    pv@now easy soll Sie als Kunde in ihrer Meinungsfindung unterstützen und eine fachgerechte Planung auslösen, es soll diese jedoch bitte nicht ersetzen.